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Ich bin stolz auf Köln

  • gaarz8
  • 3. Juli 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Juli 2024


Folge 8

Jawohl: ich – der Fischkopp und Hamburger von Geburt und Weltanschauung, der schon seit seinem Fußball-Fan-Wechsel vom HSV zu Werder Bremen von den alten Freunden "scheel" (also: abschätzig) beäugt wird.


Es geht auch tatsächlich um Fußball. Das Zitat habe ich mir abgeguckt von Henriette Reker, der Kölner Oberbürgermeisterin, die es zum Abschluss der EM-Hinrundenspiele über ihre Kölner Landsleute sagte. Denn auch Nicht-Fußball-Enthusiasten haben es mitbekommen: Die Domstädter können auch nett. Das zeigten sie – ich babe es selbst gesehen und überall gelesen – besonders gegenüber ausländischen Fans. Und da speziell gegenüber schottischen. Die wiederum liebten die Kölner – vielleicht auch wegen der gemeinsamen Liebe zum Gestensaft. Aber halt: Es war auch ohne Alkohol eine gegenseitige Wertschätzung:


Viele von uns haben das zigfach gedruckte Foto und das YouTube-Video vor Augen, wie zwei Schotten mit Kilt und Regenschirm eine Rollator-Seniorin durch den Regen und über das Kopfsteinpflaster des Kölner Alter Markt geleiten. Das nenne ich Nächstenliebe. Und umgekehrt habe ich Kölner Polizisten/innen und Straßenbahnfahrer/innen auch noch nie so nett und zuvorkommend erlebt wie in diesen Tagen.


Was lehrt uns das? Ich glaube, im hektischen und verplanten Alltag sind Kölner nicht besser und nicht schlechter als andere Großststädter. Aber manchmal kommt die Sonne durch und scheint in Ihre Herzen. Manchmal genügen kleine und scheinbar nichtige Anlässe, um das Gute zum Vorschein zu bringen. Sogar bei Kölnern.

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Andere Szene, gleiches Thema: Über Krankenhäuser schreibt nicht gern, wer selbst betroffen ist. Zumal die Erfahrungen meist nicht positiv sind. Ich habe – die Achtelfinals der EM liefen zeitgleich – eine rundum gute Erfahrung in einem Kölner Krankenhaus gemacht. Es ist übrigens von Schließung beziehungsweise Umwandlung in ein Facharztzentrum bedroht. Alle anderen mir bekannten Kölner Krankenhäuser verstrahlen Hektik, Arbeitsüberlastung, schlechtes Klima und Unfreundlichkeit. Anders in – überraschend – Köln-Holweide: Rundum Zugewandtheit (neudeutsch: Empathie): "Kann ich Ihnen noch weiterhelfen?" – "Haben Sie einen besonderen Wunsch" und hinterfragende Kompetenz: "Ich bin mir da auch nicht sicher; ich kann es Ihnen erklären" – "Ich würde Ihnen dieses empfehlen" ... mit Modell und Schaubild. Alle machten mit, von der Pflegehilfskraft bis zum Chefarzt. Das waren Menschen, die noch Spaß an Ihrem Beruf haben. Sogar in Köln.


PS: Zur Schließung von Holweide bin ich allerdings voreingenommen: Unsere Jüngsten (beide inzwischen 27), Friederike und Konstantin, verdanken ihr "Frühchen"-Leben dem für Köln damals einmaligen Perinatal-Zentrum:

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„Manchmal ist das Glück am größten, wenn es ganz klein ist. Deshalb würde ich, wenn ich mein Leben aufschreiben müsste, nur Kleinigkeiten notieren“ –Franz Kafka

 

Geschlechtsneutrale Ansprache. Für die bessere Lesbarkeit verzichte ich auf die Verwendung geschlechtsspezifischer Sprachformen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter (m/w/d)

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